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Hallo, alle miteinander!
Fleissig, fleissig, ich bin echt beeindruckt. Da hat sich eine tolle Truppe zusammengefunden, die fleissig übt und sich gegenseitig Hilfestellung und Unterstützung gibt. Das finde ich echt Klasse und wünsche mir das es so bleibt!
Nun also die Lektion 2!
Nochmal der Schnelldurchlauf von dem, was bisher geschah: Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die dafür sorgen, das die richtige Menge Licht auf den Sensor kommt: Die Belichtungszeit und die Blendenöffnung.
Bei unseren Kameras haben wir immer die Möglichkeit im P-Modus die Steuerung dieser zwei Faktoren zu überlassen. Das macht sie auch tadellos, bis hin das automatisch der Blitz zugeschaltet wird, falls zuwenig Licht vorhanden ist.
Ihr habt euch entschieden, diese Einstellung demnächst nicht mehr zu nutzen, sondern als gestaltendes Element selbst Einfluß auf das Ergebnis zu nehmen und damit ein großes Maß an Möglichkeiten zu gewinnen.
Als erstes haben wir und der Belichtungszeit angenommen: Vor dem Sensor sitzt eine Mechanik, die präzise angesteuert wird und dem Licht für eine bestimmte Dauer ermöglicht, bis zum Sensor durchzudringen. Die Einstellmöglichkeiten liegen auf einer Reichweite die von 30 sec. Bis zu 1/8000 reicht. Jede volle Zeitstufe verringert die Lichtmenge um die Hälfte oder verdoppelt sie.
Wir haben die erste Halbautomatik kennengelernt: Die Blendenautomatik, die so heißt, weil der Fotograf die Belichtungszeit nach seinen Bedürfnissen vorgibt, und die Kameraelektonik die dazu sinnvollen Blendenöffnung berechnet und automatisch einstellt. Sie wird bei den meisten Kameras durch den Buchstaben „S“ auf dem Wahlrad eingestellt.
Eine der wichtigsten Anwendungsbereiche der Blendenautomatik ist Bewegungen „einzufrieren“, d.h. ohne Schlieren und Unschärfen auf einen Foto abzubilden.
Das haben wir nun letzte Woche an vielfältigen Motiven geübt. Autos, Moped, Fahrrader, Roller, Bienen, Gräser, Wasser, Seifenblasen und sogar explodierende Cola - ich war ganz begeistert von der Vielfalt der Motive und der Lösungswege. und fast alle haben die Aufgabe mit der Maximalpunktzahl gelößt.
Die Erfahrungen waren vielfältig: Wenn genügend Licht vorhanden ist geht es leicht eine Bewegung einzufangen. Wenn es trübes Wetter hat, sind schon geringe Geschwindigkeiten des Motivs ein Problem. Dann muß „getrickst“ werden, systematisch lernen wir das im Laufe des Lehrgangs wie das geht. Meistens wurde mit dem ISO- Wert die Empfindlichkeit des Sensors erhöht. (Nicht wie vereinzelt angenommen wurde, die Lichtmenge vergößert.)
Aber das können wir jetzt. Wo immer sich was bewegt, wissen wir: wir stellen die Blendenautomatik „S“ ein und wählen die Belichtungszeit entsprechend den Lichtverhältnissen und der Motivgeschwindigkeit vor und lassen den Rest der der Lichtmengenberechnung die Kamera machen.
Eine Nebenwirkung nehmen wir in Kauf: Das sich bewegende Motiv wird tatsächlich scharf und starr abgebildet, das Motiv „steht“ quasi, aller Dramatik beraubt auf dem Foto.
Aber das ist in der Fotografie häufig so: Nichts geht in der Fotografie ohne Nebenwirkungen.
So, zu was kann man die Belichtungszeit noch gebrauchen?
Nun, da kommen wir in den Bereich der kreativen Gestaltungsmöglichkeiten:
Man kann die Belichtungszeit absichtlich verlängern, um Bewegungsabläufe sichtbar zu machen, die das Auge sonst nicht sieht. Man kann fließendes Wasser in wabbernden Nebel verwandeln, nächtlich erleuchtete Stadtsilhouetten oder Volksfeste aufnehmen, Plätze voller Menschen menschenleer erscheinen lassen und noch vieles mehr.
Wir haben gerade versucht, die Belichtungszeit ziemlich kurz zu halten, um die Bewegungen einzufrieren. Da kam wenig Licht zum Sensor und die Kameraelektonik hat die Blende möglichst weit geöffnet, um das zu auszugleichen.
Wenn wir nun den umgehrten Weg gehen, kommt viel Licht über die Zeit zum Sensor, die Elektronik gleicht das durch Schliessen der Blende aus.
Achtung Nebenwirkungen: je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr werden sich die Erschütterungen der Kamera und die Bewegungsschleier als Wackler und Geisterbilder bemerkbar machen. Das heißt, wir müssen auch hier wieder genau wissen was wir tun.
Ein sehr beliebtes Motiv für dieser Art Langzeitbelichtung ist fließendes Wasser.
Also die nächste Aufgabe lautet:
Ihr müßt zwei Fotos von ein und dem selben Motiv bei gleichem Motivausschnitt machen.
Sucht euch ein attraktives fließendes Wasser. Das kann Bach, Fluss, Strom sein, aber auch ein Springbrunnen, Wasser aus dem Gartenschlauch oder dem Wasserhahn, ein Mühlrad und vieles andere sein.
Die meisten haben ein Stativ: Wer keines hat muß seine kamera anders stabilisieren. Baut eure Kamera auf und stellt wieder die Funktion „S“ ein. Motiv einstellen und die Belichtungszeit stufenweise verlängern, bis die Anzeige der Blende bei einer Anzeige von 22 oder höher wieder anfängt zuu blinken. Das ist die Grenze, an der die Kamera eine weiter Belichtungszeitverlängerung nicht mehr kompensieren kann und es zu Überbelichtungen käme.
An dieser Grenze macht ihr das Foto und schaut was passiert: Aus dem strukturietem Wasserverlauf mit Wellen und Tropfen sollte eine milchige Fläche geworden sein, die sich dekorativ durch eine ansonsten ultrascharfe Umgebung zieht.
Ein paar Hinweise: Hier ist trübes Wetter oder Dämmerungsstunden hilfreich. Bei prallen Sonnenschein wird die Belichtungszeit immer noch so klein sein, das der Effekt eher gering ist. Iso- Wert auf 100, den Bildstabilisator ausschalten, ganz vorsichtig den Auslöser drücken, wer hat kann einen Fernauslöser nutzen oder den Selbstauslöser einstellen umd Vibrationen durch diese Vorgänge zu minimieren.Die Brenmnweite des Objektivs möglichst klein gewählt sein (verringert auch Verwackelungen)
Zweiter Teil der Aufgabe: Zum Vergleichen der Aufnahmen am PC den Motivausschnitt belassen und nochmal die kürzeste Zeit suchen, also solange die Zeit verkürzen bis die Blendenanzeige wieder blinkt. Da kann die Elektonik den Lichtverlust nicht mehr durch weiteres Blendenöffnen kompensieren und es käme zu Unterbelichtungen. Und wieder mit der Kürzesten Zeit ein Foto machen.
Ihr könnt beide Fotos hochladen oder beide auf einer Collage zusammenbasteln, damit man den Unteerschied gut sehen kann.
Wie ihr seht, kommen wir sogar schon in der zweiten Lektion in den Bereich der künstlerischen Weltverfremdung, denn was die Aufnahmen dann zeigen, kann es das menschliche Auge nicht sehen.
Hier sind schon ein paar Schwierigkeiten zu meistern und ich kann die Punktvergabe sicher besser differenzieren.
Viel Spaß bei der Übung. Ich bin gespannt auf eure Ergebnisse.
Nachtrag: bei dieser Aufgabe kann es eine Menge Komplikationen und Probleme auftauchen, achtet darauf, was widrig ist, wie ihr es bemerkt habt, wie ihr es lösen konntest oder auch nicht!
LG
Henry
Moin Angelika,
nimm für 30 Euro das Traveller, es reicht vorerst für den Hausgebrauch - und für Panoramas läßt es sich mühelos auch waagerecht verstellen, wenn man die Schraube dafür gefunden hat ...
Und irgendwann gibt es dann mal den Eiffelturm mit einem Giottos obendrauf!
Muntere Grüße vom
Schmidty
@ Schmidty: danke für Deinen Rat.
Überlege die ganze Zeit schon. Finde es auch eine schwere Entscheidung.
@ Jürgen: Du hast sicherlich ein tolles Stativ, aber ich glaube, es wäre mir von der Höhe zu niedrig. Außerdem vom Preis im Moment leider auch nicht drin.
LIebe Grüße
Angelika
Hallo Henry,
bin neu hier. Habe versucht eine Langzeitbelichtung durchzuführen aber es wird immer überbelichtet. Kamera: Alpha 55. Wie sind denn grundsätzlich die Einstellungen von Belichtung und Blendeneinstellung?
viele Grüße
A.S.
Geh mal auf den S Modus deiner Cam, dann verlänger die Verschlusszeit solange bis sich die Blende nicht mehr weiter mit verändert. Bis an den Punkt kannst Du soegenfrei länger belicheten, dannach kannst Du noch etwas die Helligkeit runterdrehen über die Software, aber spätestens an dem Punkt (Zeit) wo es nur noch heller wird brauchst dann Graufilter oder eben weniger Umgebungslicht.
Hallo Basa,
ja das hab ich gemacht. Wollte den Rhein bei Tageslicht mit Langzeit belichten, so dass ein milchiger Effekt entsteht. Aber ich denke das ich da auch einen Filter brauche. Was nehmt man da an Filter?
Gruß
Das frag nen Profi. Aber vorher solltest Du dich zumindest registrieren und mal ein BSP hochladen. Sonst glaubt dir sicher keiner das du ne Cam von Sony hast.
Den Milchefekt bekommst übrigens besser bei nem Wasserfall oÄ, also da wo das Wasser auch ab und an tatsächlich weiß ist.
Hallo,
Langzeitbelichtungen bei Tageslicht sind natürlich Grenzen gesetzt, kleinste ISO einstellen, kleinste Blende also größte Blendenzahl, wenn das nicht ausreicht Graufilter, diesen gibt es in verschiedenen Stärken.
Warte doch einfach bis es dämmert.
Wenn du den S-Modus nimmst und eine lange Zeit einstellst fängt irgentwann die Blendenzahl an zu blinken, dass ist das Zeichen das die Blende nicht weiter geschlossen werden kann und es kommt unweigerlich zu Überbelichtung.
LG Jens
Hallo Bislova,
was du suchst sind neutrale Graufilter. Die gibt es in verschiedenen Stärken den ND Angaben auf dem Filter. Hier gibt es zwei verschiedene mir bekannte Beschriftungen: entweder 2,3,4,.....32 etc, was sich auf Blendenstufen bezieht oder die ND 400 .... 1000 was sich auf den Faktor der verlängerten Belichtungszeit bezieht. Das heißt du kannst (ND1000) die Belichtungszeit um den Faktor 1000 verlängern. Beispiel, du machst ein Bild mit Blende 22 und die längst mögliche Belichtingszeit ist 1/30 sec. ohne Filter und du machst den ND1000 drauf dann hast du bei gleicher Blende eine Belichtungszeit von 33 sec.
Es gibt auch sogenannte Fader, die einen ganzen Bereich abdecken, da man diese verstellen kann, wovon ich persönlich aber wenig halte.
Tue dir selbst einen Gefallen und kauf nicht das absolute Billigzeug. B+W haben gute Filter und Hama geht auch. Wenn du einen schlecht bis gar nicht vergüteten "Flaschenboden" vor dein Objektiv bastelst wirst du das sehr im Bild sehen.
Welcher nun für dich der richtige ist musst du selbst herausfinden. Ein 1000er macht schon mächtig dicht und lässt sich nicht so oft einsetzen. Ein Faktor 4 oder ein ND400 wäre halt so ein Mittelding.
Gruß Rolf
p.s. lass dir Zeit mit deinem Profil, du interessiertst dich für Fotografie und damit bist du richtig hier im Forum. (Selbst wenn du keine Sony hättest)
Hallo Basa,
ich habe ne Sony Alpha 55. Wie meinst du das, daß mir das keiner glauben würde. Versteh ich nicht. Ich hatte lange eine Olympus SP 590 UZ. War eigentlich super zum lernen. Bin aber mit Ihr an meine Grenzen gestossen. Dann überlegte ich mir was für eine neue Kamera ich kaufen wollte und habe mir viele Tests angeschaut. In die engere Wahl kamen bei mir die Canon 60D und die Alpha 55. Ich hab dann bei Mediamarkt beide getestet und die Sony sagte mir einfach mehr zu. Bei der Canon dauerte es ziemlich lange bis die sich eingestellt hatte und die 10 fsp pro Sekunde bei der Sony Alpha 55 und der AF mit dem Filmmodus fand ich super. Habe dann das Kit gekauft und das Objektiv fand ich jetzt nicht so gut. Möchte mir ein neues kaufen. Die Umstellung von einer Bridgekamera zu einer DSLR ist nicht einfach, macht aber super Spaß. Jetzt wollte ich das erste mal so einen milchigen Effekt mit Wasser produzieren. da ich hier noch nie was gemacht habe. Da werd ich mir mal einen Graufilter zulegen.
Ich werde bei Gelegenheit ein paar Bilder hochladen.
Grüße
Hallo Rolf,
super...danke für die genialen Tips. Habe übrigens wirklich eine Sony Alpha 55. Wieso sollte ich nicht die Wahrheit sagen? Wäre ja wirklich sinnlos.
Gruß