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2. Lektion (Langzeitbelichtung)

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Sir_Henry
Vielschreiber

2. Lektion (Langzeitbelichtung)

Hallo, alle miteinander!















Fleissig, fleissig, ich bin echt beeindruckt. Da hat sich eine tolle Truppe zusammengefunden, die fleissig übt und sich gegenseitig Hilfestellung und Unterstützung gibt. Das finde ich echt Klasse und wünsche mir das es so bleibt!






























Nun also die Lektion 2!















Nochmal der Schnelldurchlauf von dem, was bisher geschah: Es gibt zwei wesentliche Faktoren, die dafür sorgen, das die richtige Menge Licht auf den Sensor kommt: Die Belichtungszeit und die Blendenöffnung.


Bei unseren Kameras haben wir immer die Möglichkeit im P-Modus die Steuerung dieser zwei Faktoren zu überlassen. Das macht sie auch tadellos, bis hin das automatisch der Blitz zugeschaltet wird, falls zuwenig Licht vorhanden ist.















Ihr habt euch entschieden, diese Einstellung demnächst nicht mehr zu nutzen, sondern als gestaltendes Element selbst Einfluß auf das Ergebnis zu nehmen und damit ein großes Maß an Möglichkeiten zu gewinnen.















Als erstes haben wir und der Belichtungszeit angenommen: Vor dem Sensor sitzt eine Mechanik, die präzise angesteuert wird und dem Licht für eine bestimmte Dauer ermöglicht, bis zum Sensor durchzudringen. Die Einstellmöglichkeiten liegen auf einer Reichweite die von 30 sec. Bis zu 1/8000 reicht. Jede volle Zeitstufe verringert die Lichtmenge um die Hälfte oder verdoppelt sie.











Wir haben die erste Halbautomatik kennengelernt: Die Blendenautomatik, die so heißt, weil der Fotograf die Belichtungszeit nach seinen Bedürfnissen vorgibt, und die Kameraelektonik die dazu sinnvollen Blendenöffnung berechnet und automatisch einstellt. Sie wird bei den meisten Kameras durch den Buchstaben „S“ auf dem Wahlrad eingestellt.



Eine der wichtigsten Anwendungsbereiche der Blendenautomatik ist Bewegungen „einzufrieren“, d.h. ohne Schlieren und Unschärfen auf einen Foto abzubilden.















Das haben wir nun letzte Woche an vielfältigen Motiven geübt. Autos, Moped, Fahrrader, Roller, Bienen, Gräser, Wasser, Seifenblasen und sogar explodierende Cola - ich war ganz begeistert von der Vielfalt der Motive und der Lösungswege. und fast alle haben die Aufgabe mit der Maximalpunktzahl gelößt.















Die Erfahrungen waren vielfältig: Wenn genügend Licht vorhanden ist geht es leicht eine Bewegung einzufangen. Wenn es trübes Wetter hat, sind schon geringe Geschwindigkeiten des Motivs ein Problem. Dann muß „getrickst“ werden, systematisch lernen wir das im Laufe des Lehrgangs wie das geht. Meistens wurde mit dem ISO- Wert die Empfindlichkeit des Sensors erhöht. (Nicht wie vereinzelt angenommen wurde, die Lichtmenge vergößert.)











Aber das können wir jetzt. Wo immer sich was bewegt, wissen wir: wir stellen die Blendenautomatik „S“ ein und wählen die Belichtungszeit entsprechend den Lichtverhältnissen und der Motivgeschwindigkeit vor und lassen den Rest der der Lichtmengenberechnung die Kamera machen.















Eine Nebenwirkung nehmen wir in Kauf: Das sich bewegende Motiv wird tatsächlich scharf und starr abgebildet, das Motiv „steht“ quasi, aller Dramatik beraubt auf dem Foto.















Aber das ist in der Fotografie häufig so: Nichts geht in der Fotografie ohne Nebenwirkungen.















So, zu was kann man die Belichtungszeit noch gebrauchen?















Nun, da kommen wir in den Bereich der kreativen Gestaltungsmöglichkeiten:















Man kann die Belichtungszeit absichtlich verlängern, um Bewegungsabläufe sichtbar zu machen, die das Auge sonst nicht sieht. Man kann fließendes Wasser in wabbernden Nebel verwandeln, nächtlich erleuchtete Stadtsilhouetten oder Volksfeste aufnehmen, Plätze voller Menschen menschenleer erscheinen lassen und noch vieles mehr.















Wir haben gerade versucht, die Belichtungszeit ziemlich kurz zu halten, um die Bewegungen einzufrieren. Da kam wenig Licht zum Sensor und die Kameraelektonik hat die Blende möglichst weit geöffnet, um das zu auszugleichen.


Wenn wir nun den umgehrten Weg gehen, kommt viel Licht über die Zeit zum Sensor, die Elektronik gleicht das durch Schliessen der Blende aus.















Achtung Nebenwirkungen: je länger die Belichtungszeit ist, desto mehr werden sich die Erschütterungen der Kamera und die Bewegungsschleier als Wackler und Geisterbilder bemerkbar machen. Das heißt, wir müssen auch hier wieder genau wissen was wir tun.



Ein sehr beliebtes Motiv für dieser Art Langzeitbelichtung ist fließendes Wasser.















Also die nächste Aufgabe lautet:


Ihr müßt zwei Fotos von ein und dem selben Motiv bei gleichem Motivausschnitt machen.


Sucht euch ein attraktives fließendes Wasser. Das kann Bach, Fluss, Strom sein, aber auch ein Springbrunnen, Wasser aus dem Gartenschlauch oder dem Wasserhahn, ein Mühlrad und vieles andere sein.


Die meisten haben ein Stativ: Wer keines hat muß seine kamera anders stabilisieren. Baut eure Kamera auf und stellt wieder die Funktion „S“ ein. Motiv einstellen und die Belichtungszeit stufenweise verlängern, bis die Anzeige der Blende bei einer Anzeige von 22 oder höher wieder anfängt zuu blinken. Das ist die Grenze, an der die Kamera eine weiter Belichtungszeitverlängerung nicht mehr kompensieren kann und es zu Überbelichtungen käme.


An dieser Grenze macht ihr das Foto und schaut was passiert: Aus dem strukturietem Wasserverlauf mit Wellen und Tropfen sollte eine milchige Fläche geworden sein, die sich dekorativ durch eine ansonsten ultrascharfe Umgebung zieht.















Ein paar Hinweise: Hier ist trübes Wetter oder Dämmerungsstunden hilfreich. Bei prallen Sonnenschein wird die Belichtungszeit immer noch so klein sein, das der Effekt eher gering ist. Iso- Wert auf 100, den Bildstabilisator ausschalten, ganz vorsichtig den Auslöser drücken, wer hat kann einen Fernauslöser nutzen oder den Selbstauslöser einstellen umd Vibrationen durch diese Vorgänge zu minimieren.Die Brenmnweite des Objektivs möglichst klein gewählt sein (verringert auch Verwackelungen)


Zweiter Teil der Aufgabe: Zum Vergleichen der Aufnahmen am PC den Motivausschnitt belassen und nochmal die kürzeste Zeit suchen, also solange die Zeit verkürzen bis die Blendenanzeige wieder blinkt. Da kann die Elektonik den Lichtverlust nicht mehr durch weiteres Blendenöffnen kompensieren und es käme zu Unterbelichtungen. Und wieder mit der Kürzesten Zeit ein Foto machen.


Ihr könnt beide Fotos hochladen oder beide auf einer Collage zusammenbasteln, damit man den Unteerschied gut sehen kann.















Wie ihr seht, kommen wir sogar schon in der zweiten Lektion in den Bereich der künstlerischen Weltverfremdung, denn was die Aufnahmen dann zeigen, kann es das menschliche Auge nicht sehen.


Hier sind schon ein paar Schwierigkeiten zu meistern und ich kann die Punktvergabe sicher besser differenzieren.
Viel Spaß bei der Übung. Ich bin gespannt auf eure Ergebnisse.


Nachtrag: bei dieser Aufgabe kann es eine Menge Komplikationen und Probleme auftauchen, achtet darauf, was widrig ist, wie ihr es bemerkt habt, wie ihr es lösen konntest oder auch nicht!











LG


Henry

143 ANTWORTEN 143
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cmt-admin
Besucher


Hab mal ein Video hochgeladen von so nem Kunststoffteil, Halten tut das, keine Frage, aber benutzen???


Kunstsoff bleibt Kunststoff und wenns im Laden bei konstant 20°C funktioniert, spielt es spätestens drausen dann verrückt wenn die Temperaturen fallen.


Deshalb ist es in der Preisklasse auch Wurst von wem Du was nimmst.





Beraten möcht ich dich deshalb auch nicht wirklich 😉

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cmt-admin
Besucher


Zum Vergleich

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Julchen5
Neues Mitglied


Ja, der Unterschied ist nicht zu übersehen. Danke für die Videos


Nur die Sache ist die, man muß es schon bezahlen können.


Deshalb suche ich jetzt erst mal eine gute Lösung für mich.





Was hast Du denn für ein Stativ?

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Julchen5
Neues Mitglied


Also hast Du auch nur so ein einfaches Stativ.


Also es ist das Hama Travel Compact pro, das ist ausgezogen ca. 163 cm





http://www.amazon.de/Hama-00004214-Traveller-Compact-Pro/dp/tech-data/B002L4ODDS/ref=de_a_smtd




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cmt-admin
Besucher

Das vom oberen Video, ein Hama Star 63. fotografiere damit meist nur mit 2sec Selbstauslöser, damit es nach dem Auslösen auch wirklich aufgehört hat zu wackeln. Übrigens ist das Hama Travel Compact gerade mal 1 m hoch

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cmt-admin
Besucher

Julchen5 schrieb
> Also hast Du auch nur so ein einfaches Stativ.
>
> *+ Korrekt, nur glücklich bin ich damit nicht.+*
>
> Also es ist das Hama Travel Compact pro, das ist ausgezogen ca. 163 cm
>
>
>
>
>
>
>
> http://www.amazon.de/Hama-00004214-Traveller-Compact-Pro/dp/tech-data/B002L4ODDS/ref=de_a_smtd
>
>
> *+ Wie gesagt, wenns recht hochzuschrauben geht, kann man's später immernoch als Blitz-, Schirmhalter nehmen.+ *
> *+
+*
>
>
> *+ Im Video siehts recht stabil und funktionell aus.+*
>

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cmt-admin
Besucher

Hab grad ein Problem bei deinem Hama Travel gefunden. Der Kugelkopf und die darunterbefindliche wagerechte Verstellmöglichkeit haben nur eine gemeinsame Feststellschraube. Das bedeutet, Panoramas sind nahezu unmöglich weil Dir die Kamera unweigerlich in irgendeine Richtung klappt soltest Du sie in der Wagerechten bewegen wollen.

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Julchen5
Neues Mitglied


Hmm, vielleicht dann doch besser ein Cullmann. Frage ist nur, mache ich überhaupt Panoramas. Irgendwann werden meine Ansprüche sicher größer werden, dann kaufe ich mir bestimmt auch ein besseres Stativ. grübel


Ich werde mich morgen damit weiter beschäftigen. Bin gerade nach Hause gekommen. War auf Fototour



Danke Dir schon mal.

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huessi
Vielschreiber


Hallo Julchen,

ich hatte vor einiger Zeit auch das Problem.

Schau Dir mal die folgenden Threads an. Der zweite ist mein erster Bericht zum Staiv, ich habe zwei
Spitzenteile zu einem Superstativ vereint. Ich kann auch dank des Kopfes Panorambilder machen.

[m-58816#58816]

[m-59161#59161]

LG
Jürgen



... aussem Pott, dat is da woste die Meinung mitten im Gesicht geklatscht krist.
Im Club seit Oktober 2010.
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Julchen5
Neues Mitglied


Hallo Jürgen,


danke Dir für die Links. Dann werde ich mir das mal durchlesen.


Liebe Grüße


Angelika